KonTriSol – Membranverfahren in der Trinkwasserversorgung ermöglichen
Verwertungs- und Transferperspektive
KonTriSol adressiert die derzeitigen technischen Einschränkungen und genehmigungsrechtlichen Hürden für die breite Anwendbarkeit von Nanofiltration/Umkehrosmose im Bereich der Wasserversorgung unter der Anwendung innovativer Konzepte.
Insbesondere Umkehrosmose (UO) hat in der Vergangenheit eine wachsende Bedeutung für die Meerwasserentsalzung eingenommen und ist neben Abwasser-Recycling ein integraler Bestandteil der Wasserversorgungsstrategien in vielen Ländern weltweit geworden, insbesondere im Nahen Osten. Aber auch in anderen Ländern verspricht der Exportmarkt für UO-Technik ein großes Wachstumspotenzial.
Die Wasserforschungsinstitute IWW, TZW und TUHH werden die Ergebnisse in das für die deutsche Wasserversorgung verbindliche Technische Regelwerk des DVGW einbringen und so den Transfer der Ergebnisse in die betriebliche Praxis ermöglichen. Ferner werden die Institute die Ergebnisse in ihre eigene aktive Beratungspraxis für den deutschen und europäischen Wassersektor einbringen und über gezielte Veranstaltungsformate (Seminare, Workshops, Konferenzen, Innovationstage) den Wissenstransfer zu einem breiten Spektrum an Praxisanwendern fördern. Wissenschaftlich relevante Ergebnisse werden von den Instituten in nationalen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.
Die akademischen Forschungspartner MVT, UDE-IAC, TUB und GU tragen die Ergebnisse über die Lehre an Studierende und in Konferenzen an Praxisanwender. Publikationen in wissenschaftlichen Journalen zur Darstellung der wissenschaftlichen Exzellenz und Relevanz deutscher Forschung sowie in Branchenjournalen zur Erzielung einer Breitenwirkung innerhalb des Wassersektors sind weiterer Bestandteil ihrer Verwertungsstrategie.
Die Projektergebnisse geben den für die Genehmigung entsprechender Anlagen zuständigen Behörden (Genehmigungsbehörden und Umweltbundesamt) eine klare und sichere Orientierung über die Grenzen der Bundesländer hinweg. Dem UBA werden wichtige Daten zum Verhalten und den Eigenschaften der eingesetzten Antiscalants bzw. ihrer Produktmischungen hinsichtlich der Human- und Ökotoxizität bereitgestellt. Auf dieser Grundlage können bessere Entscheidungen bezüglich der Zulassung entsprechender Substanzen beispielsweise für die §11- Liste gemäß Trinkwasserverordnung gefällt werden.
Einen besonderen Fokus legt das Vorhaben KonTriSol auf die Analyse von Markt- und Transferpotenzial der entwickelten Lösungen, praxisnahe Leitfäden zur Auswahl jeweils geeigneter Optionen für konkrete Situationen der Wasserversorgung, sowie eine Transfer- und Marktstrategie mit internationaler Perspektive. Durch die Identifikation von Marktlücken und die Entwicklung von Markteintrittsstrategien erschließen sich direkte wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten der Ergebnisse, unter anderem auch für die am Vorhaben beteiligten Industrieunternehmen.