Workshop zur Genehmigungspraxis für Konzentrat-Einleitungen
Um sich über die behördliche Praxis bei der Erteilung einer Einleitgenehmigung für Konzentrate auszutauschen, hat im Oktober 2020 ein online-Workshop mit ca. 60 Teilnehmern stattgefunden. Neben den KonTriSol-Projektpartnern haben bei der durch das TZW organisierten und moderierten Veranstaltung zahlreiche Vertreter von Genehmigungsbehörden und Wasserversorgungsunternehmen, aber auch Rechtsexperten, die mit der Thematik vertraut sind, teilgenommen.
Ziel des Workshops war es, einen bundesländerübergreifenden Informationsaustausch zu ermöglichen und in den direkten Dialog mit Behördenvertretern und Wasserversorgern zu treten, um praxisnahe Anregungen für die Forschungsarbeiten in KonTriSol zu erhalten.
Grundgerüst der Veranstaltung bildeten verschiedene Beiträge aus Praxis und Forschung. Thematisiert wurden darin die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die im Zulassungsverfahren für Konzentrat-Einleitungen relevant sind, sowie die behördliche Praxis im Genehmigungsprozess aus Sicht des Vollzugs und aus Sicht der Wasserversorgung.
Die Heterogenität und Unsicherheiten seitens behördlicher Anforderungen wurden von Wasserversorgern als problematisch bewertet. Behördenvertreter wünschen sich eine frühzeitige Einbeziehung in die Planung von Anlagen, so dass notwendige Daten und Informationen für eine Genehmigung ausgetauscht werden können. Außerdem wäre eine klare Übersicht über handelsübliche Antiscalants und deren Wirk- bzw. Inhaltsstoffe für die Behörden sehr hilfreich. Besonders die toxikologische Bewertung der relevanten Antiscalant-Produkte, die in KonTriSol entwickelt wird, könnte dabei wertvolle Hilfestellungen liefern.
Der Workshop verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung von einheitlichen, länderübergreifenden Entscheidungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen, die in KonTriSol erarbeitet werden.